Viele haben im Moment eine schlechte Zeit. Wir können jetzt 2 verschiedene Wege gehen:
Einerseits könnten wir unser Mitgefühl, unsere Phantasie und unsere Solidarität entdecken. Unsere Menschlichkeit.
Andererseits könnten wir losgehen und einen Schuldigen für unser Dilemma suchen.
„Widerstand“ ruft es im Lande – Widerstand wogegen?
Gegen unser aller Unwissen? Gegen die Gelehrten, die wir verdächtigen, mehr zu wissen als unsereins (warum auch immer)…
Widerstand gegeneine Regierung, die ihr Volk planmäßig bevormundet? Ganz ehrlich? Das ist mir zu blöd. Wenn diese Regierung etwas nicht hat, dann ist das ein Plan. Und wenn diese Regierung etwas hat, dann ein Händchen für Krisen.
Dieses Virus hält uns einen Spiegel vor. Wir sehen unsere Gesellschaft wie im Brennglas. Und was wir da sehen, wird immer beschämender, je länger dieser Zustand andauert. Nach den Wochen der Hilfsbereitschaft kommen nun die Wochen der blinden Wut.
Leute, wenn ihr wieder aus dem Haus geht, lasst die Spaltaxt daheim.
Lasst uns den anstrengenderen Weg wählen, denn der ist der einzige, den wir haben. Wir wissen das doch.
Nehmt den Wüterich, den Eiferer, den Gleichgültigen, den Schlaumeier und den coolen Typen, die Ärztin, die Lehrerin, die Klofrau, die Väter und Mütter – Eure Nachbarinnen und Nachbarn, in Eure Mitte, nehmt sie ernst, eifert nicht nach richtig oder falsch. Helft, wo ihr gebraucht werdet, nehmt Hilfe an. Seid einfach Nachbarn, Mitmenschen.
Man muss nicht jedermanns Freund sein, aber auch niemandes Feind.